Zum Inhalt springen

Orgelbuch der Domorganisten zum Anhören

Orgelbuch der Domorganisten
Datum:
Veröffentlicht: 11.6.18
Von:
Matthias Hofknecht
Das Orgelbuch der Domorganisten bietet 160 Vorspiele und Begleitsätze zu Liedern des neuen Gotteslobes. Zu einigen Stücken gibt es Hörbeispiele auf YouTube.

Das Orgelbuch der Domorganisten bietet ca. 150 Vorspiele und Begleitsätze zu Liedern des neuen Gotteslobes. Herausgegeben von Winfried Bönig, Markus Eichenlaub, Stefan Schmidt, Franz Josef Stoiber bietet das Buch ein breites Spektrum an Formen und Stilistiken. Alle Stücke des Mitherausgebers Stefan Schmidt sind auf YouTube zu hören und vermitteln einen Klangeindruck (Link am Ende der Seite).

Andreas König schreibt über das Buch (Kirchenmusik im Erzbistum Bamberg - Heft 59):

45 Domorganisten, darunter auch unser Domorganist Markus Willinger, und 2 Domorganistinnen, größtenteils noch im Amt, einige bereits im Ruhestand, haben das Orgelbuch der Domorganisten verfasst: Vorspiele und Sätze zu rund 150 Liedern des Stammteils des neuen Gotteslobs. Zu zahlreichen Liedern werden mehrere Vorspiele und Sätze angeboten. Das Buch versteht sich als Ergänzung des „regulären“ Orgelbuchs zum Gotteslob, um so den Organisten Gelegenheit zur Abwechslung an die Hand zu geben.

Als Zielgruppe werden im Vorwort die nebenamtlichen Kirchenmusiker genannt, insbesondere aber auch fortgeschrittene Spieler und Studenten angesprochen. Das hat natürlich seinen Grund, denn der Schwierigkeitsgrad des angebotenen Materials ist alles in allem nicht ohne. Für viele nebenamtliche Organisten ist es schlicht zu schwer. Die ambitionierten, leistungsfähigeren Organisten dagegen werden ihre helle Freude an dem Band haben, bietet er doch ein hochinteressantes und hochklassiges Panorama von der sprühenden Kreativität der Autoren und Autorinnen. Diesen wurden keinerlei Vorgaben hinsichtlich Stilistik gemacht, und so ist die Mannigfaltigkeit der improvisatorischen Ideen äußerst eindrucksvoll. Die Nutzer werden im Vorwort eingeladen, auch ihre eigene Kreativität ins Spiel zu bringen und mit den angebotenen Improvisationsansätzen zu experimentieren, die Vorspiele zu variieren und auszubauen. Allerdings sind viele Vorspiele schon recht lang und eher als Choralbearbeitung denn als Vorspiel im Sinne einer Liedintonation zu verstehen. Hier dürfte man sicher auch in die andere Richtung, sprich: Kürzung, kreativ tätig werden.

Das Angebot von Begleitsätzen beschränkt sich nicht auf herkömmliche vierstimmige Sätze, sondern umfasst auch auf diesem Gebiet viele Variationsmöglichkeiten: c.f. in Tenor und Bass, durch die Stimmen wandernde c.f., Oktavverdoppelungen, bis zu achtstimmige, vollgriffige Sätze, Figurationen - um nur einige Ideen zu nennen, die dazu animieren können, Begleitsätze mal etwas anders als gewohnt zu gestalten. Auch wenn man bei der einen oder anderen Bearbeitung geschmackliche Vorbehalte haben kann, sollte das Buch auf keiner Orgel fehlen – um mit einem Gemeinplatz abzuschließen